Lilo Ambach und Yürgen Oster

"Keine Gnade"
Leben und Lernen bei den Kampfkunstmönchen auf dem Wudangshan

2010, ISBN 978-3-89528-777-0,
218 Seiten, zahlr., z.T. farbige Abb., kart. EUR 24.80

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E-Book: EUR 18,60 bei Paper'C

Leseprobe: PDF-Datei, 1,5 MB

In Zentralchina, in der Provinz Hubei, fernab der Touristik-Routen, liegen die Klöster von Wudangshan. Dort lebte einst der daostische Mönch Zhang San Feng, der einer Legende nach das Taijiquan entwickelte, nachdem er den Kampf zwischen einer Schlange und einem Kranich beobachtet hatte.

Hier, in den Wudangbergen, leben noch immer Mönche und Nonnen, die sich der Traditionellen Chinesischen Medizin, der Meditation und den Kampfkünsten widmen. Im Jahr 2005 besuchten die beiden Autoren zum ersten Mal die Klöster. Seit diesem Besuch, dem viele weitere folgten, entwickelten sie eine enge Freundschaft zu Lehrern und Schülern der daoistischen Wushu Akademie.

Yürgen Oster praktiziert seit über 30 Jahren Taiji und Qigong. Er unterrichtet in Mainz, Münster und Neuss. Lilo Ambach lernt seit über 20 Jahren Taiji und unterrichtet es auch. Dennoch bezeichnet sie sich selbst immer noch als Anfängerin.

In diesem Buch bieten die beiden faszinierende Einblicke in das Klosterleben und das Training in der Akademie. Sehr plastisch und humorvoll schildern sie, wie sie daran arbeiten, ihre Kampfkünste weiter zu entwickeln. Dabei verschweigen sie nicht, dass das intensive Training ihnen gelegentlich auch die Grenzen ihrer Leistungsfähigkeit aufzeigt.



Aus der Kritik:


Einen Lesebericht von "giorgione" finden Sie hier: http://giorgione.twoday.net/stories/6415230/

[...] Die Berichte sind durchgängig amüsant, und wer schon einmal in China und gerade in Wudangshan gewesen ist – auch an anderen Lehrinstituten – wird fraglos eine Menge wiederentdecken, was ihm nur allzu vertraut geworden ist. Und diejenigen, die schon immer mal zur „Wiege des Kungfus“ wollten, und sei es nur um mal zu schauen, sowie alle anderen neugierigen Menschen finden gute Tipps und Hinweise, was man auf Reisen zu und in diesem Gebiet beachten sollte. Passende Photographien begleiten den Text, können aber die Schönheit der Landschaft wirklich nur vage erahnen lassen. Und die, die schon da gewesen sind, werden sich wieder einmal ihres „Heimwehs nach Wudang“ nicht erwehren können und Lilo Ambachs abschließenden „Wo wei Wudang“ von Herzen anschließen.
K.-G. Beck-Ewerhardy im „Kampfkunstforum“ (2011)
Die vollständige Rezension: http://www.kampfkunstforum.de/index.php?showtopic=45113


Seit 2005 reisen Lilo Ambach und Yürgen Oster regelmäßig in die Berge von Wudang [...] Was wir zu lesen bekommen, ist zum Teil sehr weit weg von dem, was hier bei uns unter Taiji als Gesundheitsübung oder Meditation in Bewegung verstanden wird. Tajiquan ist dort klar ein Aspekt des Wushu, der Kampfkunst, und es wird gleichermaßen hart trainiert. Getreu dem Motto: Ein Meister, der dich schätzt, ist hart zu Dir! [...] Beiden [Autoren] ist etwas sehr Sympathisches gemeinsam: Sie sparen nicht mit Selbstironie. So ist auch Yürgen Osters Hinweis zu verstehen, der Ort sei ein „Paradies für Bekloppte“. Denn warum sonst tut man sich diesen gnadenlosen Drill unter höchst unkomfortablen Bedingungen an? Ihre Antwort: Weil die Erfahrung die Beteiligten zutiefst verändert - offenbar in einer Weise, wie wir sie uns vom Taji-Training erhoffen. Ein packendes Mit-Reiseerlebnis!
Dietlind Zimmermann in „Taijiquan & Qigong-Journal“ (2/2011)